Leichtathletik Heimvorteil für den 1. FC Kaiserslautern bei den Bezirksmeisterschaften

Siegerin über 80 Meter Hürden der W14: Jonna Hastrich (links) vom 1. FC Kaiserslautern.
Siegerin über 80 Meter Hürden der W14: Jonna Hastrich (links) vom 1. FC Kaiserslautern.

200 Athleten aus dem Bezirk Westpfalz und zahlreiche Gaststarter sind am Samstag am Kaiserslauterer Schulzentrum Süd in die Freiluftsaison 2024 gestartet. Für viele war es der erste Wettkampf des Jahres, und für manche wird er unvergesslich bleiben. Zum Beispiel für einen 85-jährigen Läufer.

Anders als noch im März in der Kaiserslauterer Barbarossahalle waren diesmal bis auf den Stabhochsprung und das Hammerwerfen alle Disziplinen der Leichtathletik vertreten: Sprint über 50, 75 und 100 Meter, dazu Läufe über 200, 300, 400 und 800 Meter sowie Staffel- und Hürdenlauf. Zudem Hoch-, Weit- und Dreisprung, Kugelstoßen, Speer- und Diskuswerfen.

Ältester Teilnehmer ist 85

Ausrichter war, wie auch die vergangenen Jahre, der Leichtathletikverband Pfalz (LVP), der die Kampfrichter stellte und auch für die Organisation und das Wettkampfbüro zuständig war. Der 1. FC Kaiserslautern übernahm als „Heimverein“ die Bewirtung der etwa 200 Athleten, sowie deren Trainer, Betreuer und Angehörigen. Neben den Athleten aus dem Bezirk traten erneut auch Gastvereine aus der Vorderpfalz und dem Moselraum an, außerdem ein Gaststarter im Weitsprung aus Luxemburg. Sie nutzten die Gelegenheit, zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison unter Wettkampfbedingungen zu testen. Besonderer Höhepunkt war die Teilnahme des 85-jährigen Arnold Schroth. Er trat an, um die Qualifikation im 400-Meter-Lauf für die deutsche Seniorenmeisterschaft in seiner Altersklasse zu erreichen.

Auch das Wetter spielt mit

Veranstaltungsleiter Hermann Hartmann dankte den Wettergöttern: „Bis jetzt spielt das Wetter ideal mit und es soll ja auch noch bis zum Abend halten.“ Er kennt die Schwierigkeiten bei der Organisation: „Im Vorfeld ist es viel Arbeit, einen Zeitplan zu erstellen. Am Ende muss man immer hoffen, dass alles klappt. Bisher läuft aber alles nach Plan.“

Positiv bewertet auch FCK-Leichtathletik-Abteilungsleiter Andreas Schäfer die Bezirksmeisterschaften: „Wir sind froh, dass der Wettkampf in Kaiserslautern ausgerichtet wird. Es ist zu Beginn der Saison immer ein schöner Start, sehr familiär, alle kennen sich.“

Für viele der erste Wettkampf

Der FCK tritt als größter Leichtathletik-Verein der Westpfalz standesgemäß auch mit der größten Athleten-Gruppe an. Insgesamt sind 140 Startmeldungen bei den Organisatoren eingegangen. Schäfer erklärt dazu: „Wir haben viel Glück, starken Zulauf zu haben, die Trainer, die sehr gut ausgebildet sind, sind zufrieden. Wir wollen die Verantwortung annehmen, als größter Verein in Zukunft viele Wettkämpfe auszurichten.“

Da die Lauterer Athleten auch im Schulzentrum Süd trainieren, haben sie einen Heimvorteil, kennen die Anlage bestens. Trainer Daniel Lelle war zufrieden: „Man merkt, dass manche Athleten noch nicht so richtig in die Sommersaison gestartet sind. Für viele ist es auch der erste Freiluftwettkampf. Im Bereich der U14 sind viele dabei, die in ihrem ersten Jahr sind und das erste Mal einen Speer, einen Diskus oder eine Kugel in der Hand halten. Bei denen, die dieses Jahr schon einen Freiluftwettkampf hatten, läuft es besser. Insgesamt konnten viele gute Ergebnisse erzielen.“

Florian Leppert probt für den Fünfkampf

Doch die FCK-Athleten waren nicht die einzigen Starter aus dem Raum Kaiserslautern. Beispielsweise stach Florian Leppert von der SG Otterbach-Otterberg hervor, der in der Altersklasse M15 antrat, um im Weitsprung die Qualifikationsdistanz (5,70 Meter) für die süddeutsche Meisterschaft zu springen. Das gelang ihm auch, mit einer Weite von 5,79 Metern wurde er Erster.

Im Dreisprung hatte Leppert die Qualifikation für die Süddeutsche Meisterschaft schon im Januar mit einer Weite von 11,35 Metern erreicht. Für den Samstag hatte er sich vorgenommen, die 12-Meter-Marke zu knacken. Das sollte ihm zwar verwehrt bleiben, doch gewann er den Dreisprung mit 11,34 Metern.

Hermann Hartmann, der neben seiner Tätigkeit beim LVP auch die SG Otterbach-Otterbach leitet, erklärte: „Florian hat nächste Woche einen Fünfkampf. Er soll heute durchprobieren, was so geht. Das ist eine gute Übung für ihn.“

x