Europawahl SPD kapert CDU-Domain

Auf der gekaperten Webseite grüßen die SPD-Politiker Katarina Barley und Olaf Scholz.
Auf der gekaperten Webseite grüßen die SPD-Politiker Katarina Barley und Olaf Scholz.

Vor der Europawahl hat sich die SPD eine Webseite der CDU gesichert. Und kostet das natürlich genüsslich aus.

„Das Internet ist für uns alle Neuland“ – während die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel vor elf Jahren für diesen Satz verspottet wurde, wird die historische Betrachtung der CDU-Politikerin in einigen Jahrzehnten sicherlich Recht geben. Denn auf rund zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte betrachtet, begleitet uns das Internet erst seit einem Wimpernschlag.

Dass aber im Jahr 2024 Wahlkampf überwiegend im Netz stattfindet, müsste sich inzwischen auch bei der CDU herumgesprochen haben. Ebenso, dass man sich noralgische Internetadressen sichern sollte. Nicht nur, weil man damit reich werden kann (die Domain „sex.com“ wechselte als teuerste Webadresse aller Zeiten 2010 für 13 Millionen Dollar den Besitzer). Sondern auch, weil Mitbewerber sich sonst böse Scherze erlauben könnten.

So wie die SPD, die sich kurz vor der Europawahl am 9. Juni die Domain „cdu.eu“ gesichert hat. Seither steht dort: „Kein Weg führt an uns vorbei.“ Zu sehen sind Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die EU-Spitzenkandidatin der SPD, Katarina Barley. Nach wenigen Sekunden werden die Nutzer dann automatisch auf die Internetseite der SPD weitergeleitet.

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