Donnersbergkreis Pollichia Donnersbergkreis: Foto-Aktion zur Kampagne „Mähfreier Mai“

Wo nicht gemäht wird, können Blumen wachsen.
Wo nicht gemäht wird, können Blumen wachsen.

Zum „Mähfreien Mai“ wird bereits zum vierten Mal aufgerufen. Dafür tun sich die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft, die Gartenakademie Rheinland-Pfalz und zahlreiche Naturschutzverbände zusammen. Die Umweltorganisation Pollichia hat sich für den Donnersbergkreis eine besondere Aktion einfallen lassen.

Ziel der Kampagne ist es, die Rasenpflege in diesem Monat ruhen zu lassen, um Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu schaffen. Der „Mähfreie Mai“ hat seinen Ursprung in Großbritannien. Seit 2019 ruft die „NoMowMay“-Bewegung dazu auf, einfach mal das Gras wachsen zu lassen. Denn der vor allem in England übliche exakt getrimmte Rasen kommt beim ökologischen Nutzen gleich nach Schottergärten und Parkplätzen. „Wenn jeder Gartenbesitzer auch nur einen Quadratmeter den Tieren zur Verfügung stellt, auf dem einheimische Wildpflanzen wachsen dürfen, ist das zusammen eine riesige Fläche“, sagt die Pollichia-Vorsitzende Karin Schatz aus dem Donnersbergkreis. „Es geht darum, Lebensräume für bestäubende Insekten zu erhalten, um auch jenseits des Monats Mai Luftverschmutzung und versiegelten (Stadt-)Flächen entgegenzuwirken.“

Wer einige Wochen im Mai nicht mäht, schaffe Lebensraum, Versteckmöglichkeiten und Nahrungsgrundlage für die Tiere, erläutert sie weiter. Danach sei es sinnvoll, nur die Wege und die Bereiche zum Spielen und Grillen zu mähen und ein paar Inseln stehen zu lassen, um nicht plötzlich alle Futterpflanzen zu entfernen.

Gut für Insekten, Vögel, Igel und Bodenfeuchtigkeit

Nicht nur der Rasen profitiert davon, wenn der Mäher im Gartenhaus bleibt: Auch Blumen und Kräuter können wachsen, beispielsweise Teufelsabbiss, Wolfsmilch oder Löwenzahn. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere: Die Blüten locken Bestäuber wie Hummeln und Schmetterlinge, wie Mai-Langhornbiene und Perlmuttfalter an. Laufkäfer finden in langen Grashalmen kleine Spinnentiere zum Fressen, Heuschrecken können nach Raupen und Larven suchen. Je mehr Insekten es gibt, desto mehr Nahrung finden auch Vögel und Wildtiere wie Igel.

Längeres Gras schattet außerdem den Boden ab, was den Wasserverlust durch Verdunstung reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit erhöhen kann. Kurz: Die Erde trocknet langsamer aus. Besonders in heißen Sommern ist das von Vorteil. Auch das Mikroklima wird kühler, wenn der Rasen zur Wiese wird.

Die Pollichia im Donnersbergkreis möchte die Ergebnisse des „Mähfreien Mais“ sichtbar machen: Gartenbesitzer werden dazu aufgefordert, Fotos von Blumen und Kräutern in ihren ungemähten Flächen einzuschicken oder hochzuladen.

Info

Das Online-Meldeformular ist zu finden auf der Internetseite der Pollichia: donnersberg.pollichia.de. Es gibt auch Informationen dazu, wie Fotos per E-Mail eingesendet werden können. Einige Bilder können auch schon besichtigt werden.

Der Stinkstorchschnabel.
Der Stinkstorchschnabel.
Ein Käfer im Hahnenfuß.
Ein Käfer im Hahnenfuß.
Gleich fliegen die Samen.
Gleich fliegen die Samen.
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