Reiten Jubiläumsturnier beim FRV Neuhofen

Stilspringen der Klasse A: Jennifer Bernatz vom FRV Neuhofen.
Stilspringen der Klasse A: Jennifer Bernatz vom FRV Neuhofen.

Die Hindernisse waren schon höher, die Starter hatten größere Namen. Trotzdem war das Reitturnier beim Fahr- und Reitverein (FRV) Neuhofen ein voller Erfolg. „Wir wollten uns auf unsere Nachwuchsreiter konzentrieren“, erklärt der Vereinsvorsitzende Paul Blickensdörfer. Eine bewusste Entscheidung.

„Komm jetzt, dranbleiben!“ Blickensdörfer war selbst mit Feuer und Flamme dabei. Bei nahezu jedem Starter der Gastgeber fieberte der Vereinsvorsitzende mit. Das war am Samstag noch ein wenig leichter, denn beim strahlendem Sonnenschein und optimalen Bodenverhältnissen fanden Pferde und Reiter optimale Bedingungen vor. Wenn auch ein wenig niedrigere Hindernisse als gewohnt. „Wir hatten auch schon Springen in M und S, aber dafür hätten wir wieder eigene Sponsoren gebraucht“, so Blickensdörfer. Deshalb wollte man sich dieses Jahr auf die eigenen Kräfte und den Reitnachwuchs konzentrieren. „Und der Samstag lief auch super.“

Das galt nach dem Dauerregen in der Nacht auf Sonntag nicht mehr ganz so. „Wir haben einen relativ guten Boden. Unter der weichen Schicht an der Oberfläche hat sich über die Jahre eine harte Schicht gebildet.“ Trotzdem waren die Voraussetzungen am Sonntag eine besondere Herausforderung für Pferd und Reiter, der nicht jeder gewachsen war. Gut, dass das Springen mit den Geländehindernissen als Publikumsmagnet bereits am Samstag stattgefunden hatte.

Kein idealer Termin

Blickensdörfer räumt ein, dass der Termin des Turniers nicht optimal gewesen sei: „Wir hätten gerne das Maimarktturnier in Mannheim vermieden.“ Nicht so sehr auf Grund möglicher Starter, sondern viel mehr, weil sich die Neuhofener ohne die Konkurrenz aus Mannheim ein paar Besucher mehr erhofft haben. „Aber das Zeitfenster war dieses Jahr leider eng, und nächste Woche wären wir mit einem anderen Turnier in der Pfalz kollidiert.“

Und Erfolge konnten die Gastgeber ja auch vorweisen. Zum Beispiel auf dem Dressurplatz: Celine Vogt vom Fahr- und Reitverein landete bei ihrem ersten Turnierstart in der Klasse A mit ihrer Felina direkt auf dem vierten Platz. Als letzte Prüfung auf dem Springplatz gab es erstmalig eine Zwei-Phasen-Springprüfung mit Geländehindernissen der Klasse A*, bei der sich Sabrina Kottwitz mit Grenada den dritten und Vivien Link mit Chaccomo den vierten Platz sicherte.

Weitere Turniere zum Jubiläum

Immerhin verkraftete der Dressurplatz die Wassermengen der Nacht deutlich besser als das Springgelände. So konnten die Dressurreiter ihre Prüfungen bestreiten. Vanessa Wardenga mit Filippa und Jennifer Bernatz mit Heinrich teilten sich in der Klasse L den achten Platz. Die Matschschlacht auf dem Springplatz wollten nicht ganz so viele Reiter antreten, aber dafür war Helena Freisberg mit Honey am Ende des A*-Parcours nicht nur dreckig, sondern auch Zweite. Danach folgte der Ü22-Springwettbewerb für die Wiedereinsteiger. Hier landeten Linda Amtsfeld mit Benedetta und Barbara Link mit Chaccomo auf den Plätzen zwei und drei. Im darauffolgenden Springen über 80cm kam Linda Amtsfeld mit Benedetta an die vierter Stelle.

Insgesamt freute sich Blickensdörfer über ein rundum gelungenes Turnierwochenende zum 75-jährigen Vereinsbestehen. Und die nächsten Großevents stehen schon im Kalender. Das Westernreitturnier im Juni zum Beispiel. Dann hoffen Vereinsvorstand und die zahlreichen Helfer allerdings auf zwei Tage mit stabiler Witterung.

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