Rhein-Pfalz Kreis Tiere, Pflanzen und Anekdoten

Maxdorf. Auf reges Interesse ist am Mittwoch die Vorstellung des Buchs „Maxdorf – Geschichte und Natur“ in der Gemeindebibliothek gestoßen. Passend zum 195. Geburtstag des Ortes wird darin unter anderem über die Entstehung sowie die Namensgebung der Gemeinde zu lesen sein. Neben Anekdoten hat auch die heimische Tier- und Pflanzenwelt einen festen Platz. Wissenswertes in unterhaltsamer Verpackung – der Ansatz scheint den drei Autoren gelungen zu sein.

„Dieses Buch ist ein Dank und eine Gabe an alle, die sich um die Gemeinde verdient gemacht haben“, eröffnete Wolfgang Kunz, der seit 2010 an der Umsetzung gefeilt hat, die Buchvorstellung. Zusammen mit Henning Cramer und Wolfgang Fluck vom Naturschutzbund Heidewald hat der gelernte Jurist Interessantes und Amüsantes rund um Maxdorf zusammengetragen. Heraus gekommen ist dabei keine trockene wissenschaftliche Abhandlung über Geschichte, Kultur und Natur, sondern ein Lesebuch. So stehen auf 239 Seiten die Kapitel unvermittelt nebeneinander, statt aufeinander aufzubauen. „Sie können das Buch in der Mitte aufschlagen und anfangen zu lesen, und sie haben nichts verpasst“, sagt Initiator Wolfgang Kunz, der sich im Besonderen der historischen Gegebenheiten angenommen hat. Die drei Autoren zielen darauf, Bildung auf unterhaltsame Weise an den Mann zu bringen. Das Buch „Maxdorf – Geschichte und Natur“ lüftet dabei auch so einige Geheimnisse. So wird der Frage nachgegangen, wie Maxdorf überhaupt zu seinem Namen gekommen ist. Auf lockere und amüsante Weise wird erzählt, wie der bayerische König Max I. Josef 1819 verschiedenste Dokumente unterzeichnen musste. Eigentlich Alltag für den Monarchen, der gleichzeitig über die Pfalz herrschte. Jedoch an diesem besagten Morgen, genauer gesagt am 6. Mai vor 195 Jahren, lag auch ein Anliegen der Bewohner der Kolonie auf dem Holzhofe vor. Die 250 Bewohner der aus 50 Häusern bestehenden Siedlung im Rheinkreis baten darin den Regenten untertänigst, ihrem Wohnort den Namen Maxdorf geben zu dürfen. Zu Ehren ihres Königs, versteht sich. Max I. Josef lächelt und unterschreibt. Ob sich diese Geschichte genau so abgespielt hat, lässt sich schwer nachweisen. Der namensgebende König soll 1816 sogar höchstpersönlich in Maxdorf gewesen sein. „Er wird allerdings Maxdorf wohl kaum wahrgenommen haben. Schließlich war er auf der Durchreise nach Bad Dürkheim“, erklärt Autor Kunz, der in seinen Kapiteln auch auf Erläuterungen zur Hauptstraße, zum Großmarkts oder einzelner Straßen eingeht. Dass im Buch auch die Natur und Tierwelt einen Platz gefunden hat, ist den beiden Autoren Cramer und Fluck zu verdanken. Neben der in und um Maxdorf heimischen Flora und Fauna, sind auch drei Wanderungen durch den Heidewald beschrieben. Die zwei bis acht Kilometer langen Strecken sind detailliert beschrieben und laden den Leser zum Nachwandern ein. Dass aus der Idee tatsächlich ein Buch hervorgegangen ist, ist auch Ortsbürgermeister Werner Baumann (CDU) zu verdanken. Dieser war, als er Ende 2012 von Wolfgang Kunz angesprochen wurde, Feuer und Flamme für das Vorhaben. So hat die Maxdorfer Bürgerstiftung einen Teil der Finanzierung übernommen. Unterstützt wurden die drei Autoren auch vom Verein für Geschichte und Kultur. „Dass die Veröffentlichung des Werkes genau auf den 195. Geburtstag der Gemeinde fällt, ist aber Zufall“, sagte Bürgermeister Baumann, der auf seine tatkräftigen Mitbürger stolz ist. „Das Buch ist eine gute Ergänzung zu unseren Chroniken. Außerdem wollen wir damit auch versuchen, jüngere Leute zu erreichen“, sagte Baumann. Zu diesem Zweck habe die Bürgerstiftung einen Lesesatz für die Grundschule angeschafft. Außerdem sollen in der Gemeindebibliothek einige Exemplare ausliegen.

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