Meinung Kaufhof bleibt in großer Not

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Der Kaufhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hat mit der Schließung weiterer Filialen das Kernproblem nicht gelöst. Es fehlt ein griffiges Konzept.

Für Speyer, den einzig verbliebenen Standort von Kaufhof oder Karstadt in der Pfalz, ist es eine gute Nachricht, vor allem für die Mitarbeiter des Hauses dort: Die Filiale bleibt erhalten. Der Kaufhof am Mannheimer Paradeplatz jedoch soll Ende August geschlossen werden. Der Kaufhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof durchläuft mal wieder ein Insolvenzverfahren. Die Schwierigkeiten der oft in teurer Innenstadt-Lage positionierten Häuser bestehen schon lange.

Die Mieten werden nicht sinken

Ein großes Problem, offenbar auch der Grund für die Schließung des Hauses in einer der Mannheimer Top-Lagen, sind die sehr hohen, in den vergangenen Jahren allgemein stark gestiegenen Mieten. In guten Lagen werden die trotz der lahmenden Konjunktur auch nicht sinken. Und um die hohen Mieten bezahlen zu können, muss ein Geschäft sehr gut laufen. Vielen Kaufhäusern, auch dem in Mannheim, indes fehlt ein Alleinstellungsmerkmal, um sich gegen Spezialisten zu behaupten und gut zu verdienen.

Bummeln bringt noch keinen Umsatz

Wenn Kunden gerne durchs Kaufhaus schlendern und sich umschauen, bringt das noch keinen Umsatz. Gekauft wird dann trotzdem oft im Internet. Oder wie in Mannheim nebenan bei einer Klamottenkette oder einem Sport- und Modehaus.

Warum soll man 2024 in einem Galeria-Kaufhaus einkaufen, wenn es reichlich Alternativen gibt? Ob die Antwort der neuen Galeria-Eigentümer auf die entscheidende Frage gut genug ist? Zweifel bleiben.

Hier geht es zu einem ausführlichen Hintergrund-Beitrag zu den Filial-Schließungen beim Kaufhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof.

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